Susanne Mittag, MdB: Hof Schmidt als Modell für eine zukünftige Landwirtschaft

Zu einem Informationsgespräch trafen sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag, der SPD-Landtagskandidat für Oldenburg-Land, Thore Güldner und der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken und Andrea Glunde als Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Wardenburg beim Hof  Schmidt in Westerburg (Wardenburg). Zentrales Thema war die Zukunft der Landwirtschaft und der damit verbundenen Umbau der landwirtschaftlichen Betriebe.

Es hat durchaus Modellcharakter, was Stefan Schmidt  und Michael Fröhlich mit ihrem Hof in Wardenburg aufgebaut haben. Mit der Züchtung der Bunten Bentheimer haben die beiden sich auf eine alte Schweinerasse spezialisiert und vermarkten das Fleisch direkt in ihrem Hofladen. Im Austausch machten beide deutlich, dass der Weg dahin nicht unbedingt einfach war: Die bürokratischen Auflagen und Hemmnisse seien bei einer natürlichen Haltung oft strenger und nicht immer klar verständlich. Eine konventionelle Haltung kam trotzdem für die Beiden nicht in Frage. Für sie steht fest: Das Tier steht  im Mittelpunkt. Ganz genau bedeutet das, dass die Tiere von der Geburt bis zum Tod auf dem Hof begleitet werden.

Beim Hofrundgang konnten sich die Politiker überzeugen, was natürliche und intensive Haltung im Einzelnen bedeutet: Ställe mit der Möglichkeit für Freilauf, viel Platz, der Haltung auf Stroh und dem langen Verbleiben der Jungen bei den Muttertieren.

Damit sich diese Haltungsform in der Breite durchsetzt, muss sich aber auch bei den Verbrauchern die Einstellung zum Thema Fleisch und dessen Wertigkeit ändern.

Thore Güldner erklärt: ,,Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass das Tier in Gänze verwertet wird. Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass der Verbraucher sich umstellen muss und nicht immer mit einer breit gefächerten Angebotsauswahl rund um die Uhr rechnen kann.“

Susanne Mittag ergänzt: „Auf Bundesebene arbeiten wir an einer allgemeingültigen und verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung. Damit wollen wir für Klarheit sorgen: Sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Landwirten. Damit diese gelingt, müssen Landwirte auch bereit sein, ihre Ställe dementsprechend umzubauen. Damit die Bereitschaft dafür vorhanden ist, brauchen die Landwirte Planungssicherheit, an der wir politisch im Bund arbeiten werden.“