Ende des Programms Sprach-Kitas nicht nachvollziehbar

Die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann kritisiert das geplante Ende der Förderung von Sprach-Kitas durch den Bund: „Ich bin von dieser Entscheidung überrascht. Vor dem Hintergrund der weiterhin anhaltenden Zuwanderung nach Deutschland müssen wir die Bemühungen für eine Sprachförderung eher ausdehnen anstatt sie einzuschränken. Dementsprechend halte ich Kürzungen in dem Bereich für unangemessen und nicht nachvollziehbar.“

Logemann begrüßt, dass das auslaufende Bundesprogramm eine wichtige Grundlage für die Entwicklung eines Qualitätsentwicklungsgesetzes mit bundesweiten Standards, das im Koalitionsvertrag vorgesehen ist und einen Fokus u.a. auf die sprachliche Bildung legen soll, sein wird. Sie erwarte aber gleichzeitig eine entsprechende Finanzierung.

Seit 11 Jahren fördert der Bund die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in Kindertagesstätten. Erst mit dem Programm „Schwerpunkt Kitas Sprache & Integration“ und seit 2016 über das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“. Die Bildung in der Kindertagesbetreuung werde die Bundesregierung als zentraler Bereich der Qualitätsentwicklung weiter beschäftigen, heißt es in einem Schreiben aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Logemann dankt dem Bund ausdrücklich für die elfjährige Förderung des Programmes und zeigt Verständnis dafür, dass ein solches Förderprogramm irgendwann auslaufen muss. „Allerdings ist der jetzige Zeitpunkt nicht zu rechtfertigen“, so die Abgeordnete. Auch im Schreiben heiße es „Denn die sprachliche Bildung braucht das gemeinsame Engagement von Bund und Ländern.“