Gestern habe ich das Innovationsmobil der Jade Hochschule und des Landkreises Wesermarsch in Brake besucht. Mit Prof. Dr. Frauke Koppelin, Professorin für Gesundheitswissenschaft an der Jade Hochschule, kam ich ins Gespräch über konkrete Ideen zum Katastrophenschutz im Landkreis Wesermarsch. Mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Daseinsvorsorge stellte sie Projekte vor, die sich mit verschiedenen Fragen beschäftigen: Wo wird/kann im Landkreis evakuiert werden? Wo befinden sich Beatmungsgeräte? Inwieweit stehen Notfallpakete zur Verfügung/Was gehört in Notfallpakete? Wer wird in Pflegeinrichtungen/in Krankenhäusern zuerst evakuiert? Für mich als Sprecherin der AG Ernährung und Landwirtschaft ist darüber hinaus noch wichtig, im Rahmen von Katastrophen zum einen über Ernährungssicherung und zum anderen über Katastrophenschutz in der Landwirtschaft zu sprechen. Neben dem Schutz der Menschen gilt es auch, Tiere zu schützen. Diese weitergehenden Fragen behandeln wir entsprechend im Ausschuss.
Noch allgemeiner sollten wir uns die Frage stellen, wie wir die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum bei Katastrophen gewährleisten können. Wie können Strukturen aufgebaut und die Bevölkerung sensibilisiert werden? All diese Fragen werden im Innovation(s)Mobil mit Expertinnen und Experten sowie interessierten Bürgerinnen und Bürger diskutiert. Das Mobil macht es möglich, die Forschung aus den Universitäten an die Menschen vor Ort heranzutragen.
Da Gemeinden, Kreise und kreisfreie Städte die Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger bei Katastrophen sind, muss langfristig eine Struktur und Vernetzung aller beteiligten Akteurinnen und Akteure geschaffen werden, die unkompliziert und ungefährlich helfen sowie beraten können. Die Jade Hochschule hat hier gemeinsam mit dem Landkreis Wesermarsch eine beeindruckende Zusammenarbeit bewiesen mit vielversprechenden Ergebnissen – es lohnt sich, hier vorbeizuschauen!

