Susanne Mittag MdB: Schweinswal ahoi! in Wilhelmshaven – Politiker informieren sich vor Ort zum Arten- und Naturschutz und sichten Schweinswale

Bei einer Hafenrundfahrt im Rahmen der Wilhelmshavener Schweinswaltage erkundigten sich der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies (SPD) und die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag. Auch die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und SPD-Landtagsabgeordnete der Wesermarsch, Karin Logemann und der SPD-Landtagskandidat für Wilhelmshaven, Marten Gäde waren vor Ort. Fachkundige Unterstützung erhielten alle Anwesenden von Dr. Monika Wahsner, die als Leiterin der Abteilung Bildungsarbeit im Besucherzentrum des UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeers durch die anderthalbstündige Schifffahrt führte. Ziel war es, Schweinswale in ihrem natürlichen Lebensraum zu sichten.

Jüngst hatte der World Wide Fund For Nature (kurz: WWF) den Schweinswal zum Wildtier des Jahres 2022 ernannt. Grund genug für alle Beteiligten sich vor Ort mit Experten über den Arten- und Naturschutz auszutauschen. Zentral dabei war auch die Frage, wie der Bestand erhalten werden kann und welche möglichen Gefahren dieses Ziel behindern könnten. Denn der Schweinswal ist vom Aussterben bedroht und ist mit Blick auf die Rote Liste stark gefährdet. Insbesondere durch den Schiffsbau und den Bau von Offshore-Windkraftanlagen werden die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum gestört. Denn durch den Lärm verlieren Schweinswale die Fähigkeit zur Orientierung, die jedoch dringend zur Partnerwahl und bei der Fischjagd benötigt wird.

Umso wichtiger ist es deshalb durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit auf diese Hintergründe hinzuweisen. Susanne Mittag erklärt in diesem Zusammenhang:“ Häufig sind die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Natur- und Artenschutz vielen nicht klar. Durch Angebote wie die des Besucherzentrums des UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeeres wird der Blick wieder auf diese Themen gelenkt. Das ist auch in Zukunft wichtig, wenn wir über den Ausbau von erneuerbaren Energien und neue Technologien sprechen. Denn eins muss klar sein: Der Arten- und Naturschutz darf dabei keinesfalls vergessen werden, sondern muss umfassend berücksichtigt werden.“

Auch Karin Logemann macht diesbezüglich nochmal deutlich: “Die Schweinswalbestände auch in Zukunft zu sichern muss oberstes Ziel sein. Schweinswale durchmischen Nährstoffe im Meer und fördern das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert. Bedrohungen einzudämmen, indem Schallschutzvorrichtungen gebaut werden und durch neue Verfahren die Schallemissionen reduziert werden, trägt aktiv zum Erhalt der Art bei.“

Wie wichtig der Blick in die Zukunft ist, skizzierte auch Olaf Lies als Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: „Bis spätestens 2040, am besten schon 2035, soll die gesamte Energie aus erneuerbaren Quellen kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auch das Flächenpotenzial in der Nordsee stärker nutzen und Offshore-Windkraft ausbauen – konsequent und naturverträglich. Klimaschutz und Naturschutz stehen sich nicht gegenüber, sondern bedingen einander.“

Marten Gäde (SPD-Landtagskandidat) betonte hier nochmal die Besonderheit der Region. Er sagt: “Die Schweinswaltage sind ein Naturschauspiel direkt bei uns hier vor Ort, um auf die kleinste Walart der Welt aufmerksam zu machen. Als SPD-Landtagskandidat vor Ort ist es mir wichtig dieses Erbe auch in Zukunft zu bewahren. Das ist nur möglich, wenn wir das Klimaziel auch durch den Einsatz und die Erforschung neuer Technologien erreichen.“