Am Dienstag besuchte Susanne Mittag, SPD-Bundestagsabgeordnete für Delmenhorst, die Wesermarsch und Oldenburg-Land das St.-Elisabeth-Krankenhaus und die Maria-Rast-Stiftung in Damme als Teil ihres Betreuungswahlkreises. Mit dabei waren Vertreter der SPD Damme wie Ilse Honkamp, Aloys Schulte, Florian Ewald und Hermann Schütte, aber auch Alexander Bartz (SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Cloppenburg-Vechta). Ebenso anwesend war der Dammer Bürgermeister, Gerd Muhle und Mike Otte (Vertreter des Bürgermeisters und Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Soziales). Klar wurde in den Gesprächen, dass die Krankenhaus- und Pflegeversorgung auch im ländlichen Raum gewährleistet sein muss.
Zunächst traf sich Susanne Mittag mit den Vertretern zum Gespräch mit Niklas Cruse, Geschäftsführer des Dammer Krankenhauses. Dabei erläuterte Cruse den kürzlich bekannt gegebenen Beitritt zur Euthymia-Stiftung. Cruse stellte dabei heraus, dass der Beitritt zum Verbund eine notwendige Veränderung sei. Nur dadurch kann das Krankenhaus auch in Zukunft aktiv selbst gestalten und selbstständig Veränderungen durchsetzen. In diesem Zusammenhang verwies Cruse auf die problematische Stellung der Krankenhäuser: Immer mehr könnten ihre Kosten nicht mehr decken und würden in den roten Zahlen stecken. Susanne Mittag verwies auf die Bedeutung der Krankenhäuser für die Gesellschaft und erklärte: ,, Jeder hat einen Bezug zum Thema Krankenhaus. Reformen dürfen nicht dazu führen, dass sich die Krankenhausversorgung verschlechtert. Auch im ländlichen Raum müssen Anlaufmöglichkeiten bestehen, die in der Fläche eine Gesundheitsversorgung ermöglichen.“
Beim Termin bei der Maria-Rast-Stiftung in Damme im Anschluss standen die geplanten Regelungen zur Pflegereform im Mittelpunkt. Geschäftsführer Werner Westerkamp informierte sich bei der Bundestagsabgeordneten nach dem aktuellen Stand der geplanten Pflegereform. Dabei zeigte sich, dass etliche Punkte zwischen der SPD und der CDU/CSU auf Bundesebene noch strittig sind. Während die SPD eine vollständige Deckelung der Eigenanteile in der Tagespflege auf null vorsieht, strebt die CDU/CSU eine Deckelung in Abstufungen vor. Auch bei den Tarifverhandlungen gehen die Meinungen auseinander. Positiv bewertet wurde, dass die Leistungsbegrenzungen in der Tagespflege offenbar nicht mehr vorgesehen sind. Westerkamp verwies hierbei auf den Stellenwert der Tagespflege, die einen längeren Aufenthalt der Pflegebedürftigen zu Hause im Kreise der Angehörigen ermögliche und gleichzeitig zur Entlastung beitrage. Auch die Regelungen zur Kurzzeitpflege seinen problematisch, weswegen etliche Einrichtungen diese Leistung nicht anbieten würden. In der Folge hätten Einrichtungen wie die Maria-Rast-Stiftung Anfragen von Pflegebedürftigen, die mehrere hundert Kilometer entfernt seien. Die Einrichtung versuche den Anfragen durch ein umfassendes Pflegemanagement gerecht zu werden. Doch auch hier seien irgendwann die Kapazitäten erschöpft. Susanne Mittag und Alexander Bartz würdigten die anerkennungswürdige Arbeit der Stiftung und verwiesen auf den Regelungs- und Nachholbedarf, für den sich die SPD einsetze. Susanne Mittag erläuterte: ,, Die Pflege muss zukunftsfähig sein. Dazu gehört der Ausbau von Kurzzeitpflege- und Tagespflegekapazitäten, aber auch das Bestreben zur gewerkschaftlichen Organisation in der Pflege. Der Widerstand gegen die Einrichtung einer Pflegekammer zeigt, dass wir auch in Zukunft gefordert sind, starre Denkmuster aufzubrechen und echte Verbesserungen durchzusetzen.“