Abgeordnete besuchen Putenbetrieb Heidemark in Ahlhorn

Susanne Mittag und der örtlicher Landtagsabgeordnete Axel Brammer waren am Freitag zu Gast bei der Heidemark GmbH in Ahlhorn. Die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion und der SPD-Landtagsabgeordnete informierten sich dort über das Tierwohl-Konzept des Unternehmens. Heidemark-Inhaber Christopher Kalvelage hatte außerdem  Dr. Carsten Görner und Dr. Mischok vom Kreis-Veterinäramt eingeladen.

Das Konzept verankert bereits seit Jahren verschiedene strategische Maßnahmen für bessere Haltungsbedingungen der Nutztiere im Unternehmen – von der Kükenaufzucht bis zur Futtermittelerzeugung. Zudem hat sich Heidemark der Initiative Tierwohl angeschlossen. Das Tierwohl-Zertifikat zeichnet artgerecht erzeugte Geflügelprodukte aus. Verantwortliche aus der Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel bekennen sich mit dieser Initiative zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Die Umsetzung geeigneter Maßnahmen wird durch die Initiative flächendeckend kontrolliert.

Laut Heidemark wachsen bei Europas größtem Putenverarbeiter schon heute in Deutschland aufgezogene Puten zu rund 80 Prozent nach den Kriterien der Initiative Tierwohl auf.

Für Susanne Mittag steht nach dem Besuch fest: „Zwar führt Heidemark bereits sinnvolle Maßnahmen für das Wohl der Tiere durch, dennoch ist das Ende der Fahnenstange des Tierwohls nicht erreicht. Gerade bei den Tiertransporten müssen Regelungen gefunden werden, die das Tierwohl fördern. Unter anderem bei den Transportzeiten und den Haltungsbedingungen während des Transports müssen neue Konzepte Beachtung finden.

Auch bei der Tierhaltung sehen Susanne Mittag und Axel Brammer weiteren Handlungsbedarf. Dabei machen sie deutlich, dass die Halterinnen und Halter von Tieren sehr wohl häufig daran interessiert sind bspw. durch Offenstallungen bessere Bedingungen für die Tiere zu schaffen. Aus baurechtlichen Gründen wird dies häufig durch die zuständige Kommune abgelehnt. „Hier muss geguckt werden, an welchen Stellschrauben man im Baugesetz gegebenenfalls drehen muss“, so Susanne Mittag.

Aktuell arbeitet der Deutsche Bundestag an einem Gesetzentwurf zum sogenannten staatlichen Tierwohllabel. Mit diesem Label soll verordnet werden, welche Maßnahmen Unternehmen für mehr Tierwohl umsetzen müssen. Als Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagfraktion ist Susanne Mittag Berichterstatterin für die Ausarbeitung des Gesetzes.